Spatenstich für Breitbandausbau in Mühlenbach
KOMPLETTVERSORGUNG BIS ENDE 2024 GEPLANT
(Mühlenbach. red/ir) Das Turbo-Internet kommt: Mit einem symbolischen Spatenstich haben heute die Baumaßnahmen zum flächendeckenden Glasfaserausbau in Mühlenbach begonnen.
Bürgermeisterstellvertreterin Evmarie Buick, Gemeinderat Klaus Prinzbach, die den Ausbau koordinierende Breitband Ortenau GmbH & Co. KG sowie Vertreter der Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) und Insyte Deutschland gaben damit den Startschuss, um in den kommenden zweieinhalb Jahren mehr als 450 Gebäude in der Ortschaft an das Glasfasernetz anzuschließen.
„Hochmoderne Glasfasertechnologie ist gerade für eine ländliche Gemeinde wie Mühlenbach sehr wichtig“, betonte Bürgermeisterin Wössner im Vorfeld des Spatenstichs. „Mit dem jetzt beginnenden flächendeckenden Glasfaserausbau werden wir für die digitale Zukunft optimal gerüstet sein.“ Die Gesamtkosten für den staatlich geförderten Ausbau besonders unterversorgter Adressen lägen bei 7,9 Millionen Euro, so Wössner, der Eigenanteil der Gemeinde bei rund 900.000 Euro.
Für den eigenwirtschaftlichen Ausbau im Ortskern habe man den Telekommunikationsdienstleister UGG als Partner gewinnen können.
„Wie schon in anderen Städten und Gemeinden der Region profitieren nun auch die Bürgerinnen und Bürger von Mühlenbach von unserem hybriden Ansatz des Glasfaserausbaus für die Ortenau, bei dem wir für jede Kommune eine passgenaue Kombination aus staatlich gefördertem sowie
eigenwirtschaftlichem Ausbau konzipieren,“ erläuterte Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau, die für die Gesamtkoordination des Glasfaserausbaus in 47 von 51 Gemeinden der Ortenau verantwortlich zeichnet. Als kommunale Gesellschaft übernehme man eine wichtige Steuerungsaufgabe bei den Verhandlungen zwischen den Unternehmen und den Kommunen.
In Mühlenbach wird die UGG ab sofort den innerörtlichen Bereich eigenwirtschaftlich ausbauen und die Tarife vermarkten. In den besonders unterversorgten Außenlagen wird die Breitband Ortenau dann ab voraussichtlich Mitte 2023 ein eigenes Netz ausbauen, das durch Bundes- und Landesmittel gefördert wird. Pächterin des geförderten Netzes ist Vodafone, die mit der Vermarktung ihrer Tarife Anfang des kommenden Jahres beginnen werde. Sowohl beim eigenwirtschaftlichen wie beim geförderten Ausbau erfolge die Verlegung der Hausanschlüsse in der Regel kostenlos bzw. zu einem reduzierten Preis, so Glöckl-Frohnholzer. Ebenso gelte für beide Netze das Open-Access-Prinzip, wonach auch andere Telekommunikationsunternehmen ihre Leistungen über die Infrastruktur anbieten dürfen, insofern entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen werden.
Zug um Zug würden die Mühlenbacher damit bis voraussichtlich Ende 2024 an die Glasfaserversorgung angeschlossen, so Glöckl-Frohnholzer. „Viele weitere Städte und Kommunen werden in den kommenden Monaten und Jahren folgen“, berichtet der Breitband-Geschäftsführer. Bis zum Jahr 2027 wolle man etwa 70 Prozent der Gebäude in der Ortenau ans Glasfasernetz
anschließen.