In Haslach wird das hybride Ausbaumodell vorgesehen. Der Partner für den eigenwirtschaftlichen Ausbau ist die Deutsche Telekom. Die Deutsche Telekom baut bereits seit Ende 2023 aus und verlegt für die BOKG Leerrohre für den geförderten Bereich mit. Der Förderantrag für Haslach wurde ende 2023 gestellt. Auf Grund der neuen Förderkulisse kann angenommen werden, dass der Förderbescheid für Haslach in 2024 beschieden wird. Der Ausbau wird 2024 starten und bis 2026 abgeschlossen sein. Die Versorgung im eigenwirtschaftlichen Bereich erfolgt von der Deutschen Telekom und im geförderten Bereich durch die Vodafone.
Ausbauphase 1
Hybrider Ausbau mit der Deutschen Telekom geplant
Vermarktungszeitraum: 1. Quartal 2023
Bauphase: 2023 bis 2024
Ausbauphase 3
Erschließung aller grauen Flecken geplant -> Erörterung im Gemeinderat im ersten Quartal 2022
Ausbaugebiet: Gemarkung Haslach und Bollenbach
Investitionen: 8.536.320,00€
Kommunaler Eigenanteil: 1.034.421,00€
Förderung Bund: 50%
Förderung Land: 40%
Erschließung Gebäude: 354
Vermarktungszeitraum: 1. Quartal 2023
Anzahl Gebäudeeigentümererklärungen: offen
Errichtete Glasfaserinfrastruktur: 22km
Ausschreibung Tiefbau: offen
Bauphase: 2025 bis 2027
Warum brauchen wir Glasfaser?
Heute gehören Wasser-, Abwasser- und Regenwasserkanäle zur Infrastruktur in den Gemeinden, als ob sie bereits immer da gewesen sind. Diese Selbstverständlichkeit ist aufgrund der steigenden Anforderungen an Hygiene und Komfort in unserer Gesellschaft historisch gewachsen. Im letzten Jahrzehnt sind auch die Anforderungen an das Telekommunikationssystem stetig gewachsen. Die Geschichte nahm ihren Anfang in den frühen 90er Jahren, als die kommerzielle Nutzung des WWW beschlossen wurde. Die Entwicklung der unzähligen Möglichkeiten hat bis heute kein Ende gefunden und so haben sich Voice-over-IP-Telefonate, Internetfernsehen genauso wie Nachrichtendienste massenwirksam behauptet. Auch die heutigen Unternehmen benötigen das Internet mehr als zuvor, denn durch Homeoffice-Arbeitsplätze und weltweite Vernetzung müssen unendlich viele Datenmengen ausgetauscht werden. Das verbaute Kupfernetz in unserem Gemeindegebiet war in seiner Entstehung nicht für diese Anforderungen gedacht. Durch technische Lösungen kann zwar auch über das Kupfernetz der Austausch von Daten erfolgen, was aber aufgrund der schlechten Leitfähigkeit von Kupfer physikalische Grenzen hat. Sollte in den nächsten 10 Jahren das Datenaufkommen weiterhin proportional entsprechend der geschichtlichen Entwicklung steigen, so kann dies nicht mehr durch das Kupfernetz abgedeckt werden.
Glasfasernetz im geförderten Bereich
Für die unterversorgten Anschlüsse in den sogenannten weißen Flecken wird das Glasfasernetz beim Ausbau für die Anschlussnehmer kostenfrei bis in das Gebäude errichtet. Das errichtete Glasfasernetz bleibt in der Hand des Zweckverbands und der jeweiligen Gesellschafter (Kommunen und Landkreis). Netzbetreiber und Pächter des Netzes ist Vodafone GmbH nach EU-weiter Ausschreibung. Den Netzbetrieb übernimmt Vodafone GmbH dann Zug um Zug nach Überlassung fertiggestellter, funktionaler Netzabschnitte. Auch andere Anbieter können über „open access“ Dienste auf dem Glasfasernetz anbieten.
Wer bezahlt das geförderte Netz?
Die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG erhält zum Ausbau des kommunalen Glasfasernetzes durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) einen Zuschuss von 50 Prozent der Investitionssumme. Dieser Zuschuss ist zwingend erforderlich, um überhaupt den Ausbau flächendeckend realisieren zu können. Weiterhin werden über Co-Landesförderung weitere 40 Prozent der Investitionen subventioniert. Nur 10 Prozent der Investitionen verbleiben bei der Kommune. Diese sehr gute Förderung ermöglicht es nun, auch die unterversorgten Gebäude in der Ortenau zu erschließen. Das gesamte Projekt in der Ortenau wird mit einer Investitionshöhe von ca. 300 Millionen Euro geschätzt. Bauherr und zukünftiger Eigentümer ist die Breitband Ortenau GmbH & Co KG. In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren konnten sich Telekommunikationsunternehmen bewerben, dieses neue kommunale Netz zu betreiben. In mehreren Verhandlungsrunden konnte die Firma Vodafone GmbH als zukünftiger Netzbetreiber gefunden werden. Sie ist Pächter der neuen Infrastruktur und zahlt der Verbandsgemeinde Pacht. Damit werden die Projekteinlagen der Kommunen zurückgezahlt.
eigenwirtschaftlicher Ausbau durch Deutsche Telekom
Ausbau aller restlichen Gebäude