In Achern wird das Ausbauergänzungsmodell vorgesehen. Der Partner für den eigenwirtschaftlichen Ausbau ist die Vodafone. Da die Vodafone sowohl Netzbetreiber für den geförderten Ausbau als auch für den eigenwirtschaftlichen Ausbau ist, werden der Vodafone nur die Außenbereiche außerhalb des EWA-Ausbaupolygons zur Verfügung gestellt. Die Vodafone wird für die BOKG Leerrohre für den geförderten Ausbau mitverlegen. Die BOKG baut in Achern in der Phase 1 (2022 bis 1 Quartal 2024) aus und wird in der Phase 3 (2026 bis 2028) alle dann noch nicht von der Vodafone erschlossenen Gebäudepunkte mit Glasfaser ausbauen. Der Förderantrag für Achern für die Phase 3 wurde im Herbst 2023 gestellt. Hier sollen dann 862 unterversorgte Gebäude erschlossen werden. Auf Grund der Priorisierung in der Förderkulisse wird erst im Jahr mit einem Förderbescheid gerechnet. Die Versorgung im eigenwirtschaftlichen Bereich als auch geförderten Bereich erfolgt von der Vodafone.
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Baubeschreibung Phase 1
Achern selbst hat 1160 Graue Flecken und 139 Weiße Flecken. Bereits in 2020 wurde der Förderantrag für die Substition der Weißen Flecken gestellt.
Insgesamt werden in der Phase 1 die Gewerbegebiet Fabrikstraße, Eurorast und Gartencenter erschlossen. Weiterhin werden die Weißen Flecken in Gamshurst Nord, Ziegelhütte, Litzloch, Fautenbach, Weststraße und Turnierstraße und in Malghurst erschlossen.
Weiterhin werden 8 Schulen in Achern an das Glasfasernetz angeschlossen. In Summe werden in Achern inklusive Homes Passed 422 Gebäude erschlossen.
Die Vermarktung wurde in zwei Phasen durchgeführt:
8.2021 bis 9.2021
8.2022 bis 9.2022
Insgesamt werden die Investitionen von 6,6 Mio. € hierfür aufgewendet. Der Bund übernimmt hierbei 50 % der Investitionskosten.
Ausbauphase 1
Ausbauphase 1 "homes passed"
Eigenwirtschaftlicher Ausbau durch Vodafone
Warum brauchen wir Glasfaser?
Heute gehören Wasser-, Abwasser- und Regenwasserkanäle zur Infrastruktur in den Gemeinden, als ob sie bereits immer da gewesen sind. Diese Selbstverständlichkeit ist aufgrund der steigenden Anforderungen an Hygiene und Komfort in unserer Gesellschaft historisch gewachsen. Im letzten Jahrzehnt sind auch die Anforderungen an das Telekommunikationssystem stetig gewachsen. Die Geschichte nahm ihren Anfang in den frühen 90er Jahren, als die kommerzielle Nutzung des WWW beschlossen wurde. Die Entwicklung der unzähligen Möglichkeiten hat bis heute kein Ende gefunden und so haben sich Voice-over-IP-Telefonate, Internetfernsehen genauso wie Nachrichtendienste massenwirksam behauptet. Auch die heutigen Unternehmen benötigen das Internet mehr als zuvor, denn durch Homeoffice-Arbeitsplätze und weltweite Vernetzung müssen unendlich viele Datenmengen ausgetauscht werden. Das verbaute Kupfernetz in unserem Gemeindegebiet war in seiner Entstehung nicht für diese Anforderungen gedacht. Durch technische Lösungen kann zwar auch über das Kupfernetz der Austausch von Daten erfolgen, was aber aufgrund der schlechten Leitfähigkeit von Kupfer physikalische Grenzen hat. Sollte in den nächsten 10 Jahren das Datenaufkommen weiterhin proportional entsprechend der geschichtlichen Entwicklung steigen, so kann dies nicht mehr durch das Kupfernetz abgedeckt werden.
Glasfasernetz im geförderten Bereich
Für die unterversorgten Anschlüsse in den sogenannten weißen Flecken wird das Glasfasernetz beim Ausbau für die Anschlussnehmer kostenfrei bis in das Gebäude errichtet. Das errichtete Glasfasernetz bleibt in der Hand des Zweckverbands und der jeweiligen Gesellschafter (Kommunen und Landkreis). Netzbetreiber und Pächter des Netzes ist Vodafone GmbH nach EU-weiter Ausschreibung. Den Netzbetrieb übernimmt Vodafone GmbH dann Zug um Zug nach Überlassung fertiggestellter, funktionaler Netzabschnitte. Auch andere Anbieter können über „open access“ Dienste auf dem Glasfasernetz anbieten.
Wer bezahlt das geförderte Netz?
Die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG erhält zum Ausbau des kommunalen Glasfasernetzes durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) einen Zuschuss von 50 Prozent der Investitionssumme. Dieser Zuschuss ist zwingend erforderlich, um überhaupt den Ausbau flächendeckend realisieren zu können. Weiterhin werden über Co-Landesförderung weitere 40 Prozent der Investitionen subventioniert. Nur 10 Prozent der Investitionen verbleiben bei der Kommune. Diese sehr gute Förderung ermöglicht es nun, auch die unterversorgten Gebäude in der Ortenau zu erschließen. Das gesamte Projekt in der Ortenau wird mit einer Investitionshöhe von ca. 300 Millionen Euro geschätzt. Bauherr und zukünftiger Eigentümer ist die Breitband Ortenau GmbH & Co KG. In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren konnten sich Telekommunikationsunternehmen bewerben, dieses neue kommunale Netz zu betreiben. In mehreren Verhandlungsrunden konnte die Firma Vodafone GmbH als zukünftiger Netzbetreiber gefunden werden. Sie ist Pächter der neuen Infrastruktur und zahlt der Verbandsgemeinde Pacht. Damit werden die Projekteinlagen der Kommunen zurückgezahlt.
Gewerbegebiet: Fabrikstraße Gartencenter Rasthof
Privatkunden: Gamshurst Nord, Ziegelhütte, Litzloch, Fautenbach Weststraße, Turnierstraße, Malghurst
Schulen: Berufliche Schulen Achern
Dunkelgraue-Flecken-Förderung: Geförderter Ausbau aller restlichen Gebäude mit Glasfaser